Krumme Strasse Wolfenbüttel

Fachwerkstrasse Wolfenbüttel

Die Krumme Strasse in Wolfenbüttel

Die Krumme Straße in Wolfenbüttel ist ein faszinierendes Beispiel für niedersächsische Fachwerkarchitektur und ein lebendiges Zeugnis städtischer Geschichte. Als südlicher Rand der historischen Heinrichstadt war sie einst Heimat für Handwerker und die ärmere Bevölkerung. Heute besticht sie durch ihren charmanten Charakter und ihre liebevoll restaurierten Gebäude. 


Historischer Hintergrund

Die Krumme Straße verläuft in einem sanften Bogen entlang der ehemaligen Stadtbefestigung und ist geprägt von kleinen, traufständigen Fachwerkhäusern auf schmalen Grundstücken. Diese Bauweise spiegelt die bescheidenen Lebensverhältnisse ihrer einstigen Bewohner wider. Viele dieser sogenannten „Buden“ stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und sind Teil des Baudenkmalensembles „Alte Heinrichstadt“ . 


Architektur und Besonderheiten

Die Fachwerkhäuser der Krummen Straße zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Während einige Gebäude schlicht gehalten sind, beeindrucken andere durch aufwendige Zierformen. Beispielsweise wurde das Eckhaus Nr. 1 im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts errichtet und zeigt eine symmetrische Erkergliederung sowie reich verzierte Fachwerkdetails . Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist Haus Nr. 3, das trotz Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert ein einheitliches Erscheinungsbild bewahrt hat. 

Ein besonderes Ensemble bildet das Fachwerkhaus Nr. 19, das sich um einen kleinen Hof nahe der ehemaligen Stadtbefestigung gruppiert. Die gesamte Hofanlage wird auf das frühe 19. Jahrhundert datiert, doch genaue Untersuchungen im Rahmen der Sanierung könnten möglicherweise ältere Bauphasen ans Tageslicht bringen. Das zweistöckige Gebäude mit L-förmigem Grundriss verfügt über eine symmetrische Hauptfassade zur Straße hin, die von einem Zwerchhaus geziert wird. Die westliche Wetterseite ist mit einem ortstypischen Dachziegelbehang versehen und schützt das Gebäude vor den Elementen . 


Sanierung und Denkmalschutz

Dank des Engagements der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Unterstützung durch die Lotterie GlücksSpirale konnten bedeutende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. So wurden beispielsweise für die Dachdeckung des Fachwerkensembles in der Krummen Straße 19 exakt 37.000 Euro bereitgestellt . Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das historische Erbe der Straße zu bewahren und gleichzeitig modernen Wohnkomfort zu ermöglichen. 


Heute: Ein lebendiges Quartier

In den letzten Jahren hat sich die Krumme Straße zu einem beliebten Wohngebiet entwickelt. Die gepflasterten Straßen, abgesenkten Bordsteine und liebevoll gepflegten Vorgärten mit Blumen und Pflanzkübeln verleihen dem Viertel eine einladende Atmosphäre. Kinder spielen auf der Straße, und der Verkehr ist auf ein Minimum reduziert, was die Lebensqualität zusätzlich erhöht . 


Fazit

Die Krumme Straße in Wolfenbüttel ist ein beeindruckendes Beispiel für den erfolgreichen Erhalt historischer Bausubstanz. Sie verbindet auf einzigartige Weise die Geschichte der Stadt mit dem modernen Leben ihrer Bewohner und bleibt ein bedeutendes Kapitel im kulturellen Erbe Wolfenbüttels.


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