Himmel















Dömitzer Eisenbahnbrücke
Die Dömitzer Eisenbahnbrücke – stählernes Erbe an der Elbe
Ein vergessener Riese zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Mitten im ruhigen Elbtal, wo sich Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern die Hand reichen, ragen die gewaltigen Überreste einer einst mächtigen Konstruktion aus der Landschaft: die Dömitzer Eisenbahnbrücke. Sie ist mehr als nur ein technisches Denkmal – sie erzählt Geschichten von Industrialisierung, Krieg, Teilung und Wiedervereinigung. Wer sie besucht, steht vor einem der letzten stummen Zeugen deutscher Infrastrukturgeschichte.
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Eine Brücke für das Kaiserreich
Eröffnet wurde die Dömitzer Eisenbahnbrücke im Jahr 1873 – in einer Zeit, als Deutschland im industriellen Aufbruch begriffen war. Über 1.000 Meter lang spannte sie sich über die Elbe, verband die Städte Lüneburg und Ludwigslust und war Teil einer bedeutenden Bahnverbindung von Berlin nach Bremen. Für den Güter- und Personenverkehr bedeutete sie einen Meilenstein: wirtschaftliche Impulse, kurze Reisezeiten und strategische Bedeutung für das Reich.
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Kriegsziel und Zerstörung
Die strategische Lage der Brücke machte sie im Zweiten Weltkrieg zur Zielscheibe alliierter Bomber. Im April 1945wurde sie durch amerikanische Luftangriffe schwer beschädigt – ein Drittel der Brücke, insbesondere der mecklenburgische Teil, wurde zerstört und nie wieder aufgebaut. Mit dem Beginn des Kalten Krieges rückte die Elbe als innerdeutsche Grenze ins Zentrum der Geschichte – und die Brücke zerfiel in ein Symbol der Teilung Deutschlands.
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Getrenntes Land, getrennte Brücke
Nach 1945 lag das westliche Brückenfragment in der britischen Besatzungszone (später BRD), der östliche Teil in der sowjetischen Zone (später DDR). Beide Seiten trennten nicht nur Stahl und Schienen – sondern auch Ideologien. Jahrzehntelang war die Brücke Sperrgebiet, Mahnmal und Ruine zugleich. Im Westen überdauerte ein imposanter Rest: fünf mächtige Fachwerkträger über die Elbwiesen, rostend, aber standhaft.
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Ein Hauch von Zukunft: Investor & Skywalk-Projekt
Seit einigen Jahren regt sich Bewegung rund um die Brücke. Ein holländischer Investor, der sich bereits mit außergewöhnlichen Tourismusprojekten einen Namen gemacht hat, plant, die Brücke als touristisches Highlight neu zu inszenieren. Im Mittelpunkt steht ein „Skywalk“ – ein spektakulärer gläserner Steg, der Besucher auf die Brücke und über das Elbtal führen soll.
Geplant ist eine Kombination aus Aussichtsplattform, Geschichtspfad und Erlebnisroute, die Geschichte und Panorama vereint. Die Besucher sollen nicht nur über die Elbwiesen blicken, sondern buchstäblich über den Abgrund deutscher Geschichte schreiten – auf einem Bauwerk, das einst verband, dann trennte und nun vielleicht wieder verbindet.
Das Projekt wird von der lokalen Politik grundsätzlich begrüßt, steht aber – wie bei solchen Vorhaben üblich – vor Herausforderungen in Genehmigung, Finanzierung und Naturschutz. Dennoch: Die Idee lebt, und mit ihr die Hoffnung, dass die Brücke bald wieder mehr ist als ein rostender Koloss.
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Ein Ort für Entdecker und Fotografen
Heute ist die westliche Seite der Brücke zugänglich und beliebtes Ziel für Fotografen, Technikbegeisterte und Spaziergänger. Die Szenerie ist einzigartig: Zwischen Weiden, Schilf und dem Flusslauf erhebt sich das rostige Skelett der Brücke, eindrucksvoll und melancholisch. Natur und Industriegeschichte greifen ineinander – besonders in den frühen Morgenstunden, wenn Nebel über die Elbwiesen zieht.
Ein kurzer Wanderweg und mehrere Infotafeln bieten Kontext zur Geschichte – ohne die morbide Romantik des Ortes zu stören.
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Wie geht es weiter?
Diskussionen über eine Wiederherstellung oder symbolische Verbindung der beiden Ufer flammen immer wieder auf – doch bisher blieb die Brücke ein Denkmal des Stillstands. Und vielleicht ist das genau ihre Kraft: Dass sie mahnt, erzählt und erinnert – ohne zu vergessen.
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Infos für Besucher
- Ort: Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern)
- Zugang: Über die B195 oder Elbuferstraße in Niedersachsen
- Parken: Kostenlose Parkmöglichkeiten am westlichen Brückenkopf
- Empfehlung: Kamera mitnehmen – Sonnenuntergänge sind spektakulär
✍️ Fazit
Die Dömitzer Eisenbahnbrücke ist kein Ort des Spektakels, sondern ein Ort des Nachdenkens – über Verbindungen, Trennungen und Zeitläufe. Wer die Brücke besucht, betritt nicht nur ein Stück Technikgeschichte, sondern spürt auch, wie nahe Vergangenheit und Gegenwart beieinander liegen können. Sie ist ein Ort für Menschen mit offenem Blick – und vielleicht der schönste rostige Koloss Deutschlands.





Der Brocken im Morgenrot
Der Brocken im Morgenrot
Der Brocken ist mit 1.141 Metern der höchste Berg im Mittelgebirge Harz und zugleich der höchste Punkt in Norddeutschland. Er liegt im Nationalpark Harz in Sachsen-Anhalt, nahe der Stadt Wernigerode. Aufgrund seiner markanten Höhe und isolierten Lage bietet der Brocken eine eindrucksvolle Aussicht und ein einzigartiges Klima, das dem der Alpen in 1.600 bis 2.200 Metern Höhe entspricht. Nebel, starke Winde und kühle Temperaturen prägen das Wetter – sogar im Sommer kann es frostig sein.
Der Brocken hat eine lange kulturelle und mystische Geschichte. Schon Goethe ließ sich von ihm zu Szenen in „Faust“ inspirieren. Die Walpurgisnacht, die in der Nacht zum 1. Mai gefeiert wird, ist eng mit dem Brocken verknüpft – einer alten Sage nach versammeln sich in dieser Nacht Hexen auf dem Gipfel. Diese Legenden machten den Brocken über die Jahrhunderte zu einem sagenumwobenen Ort.
Während der Zeit der deutschen Teilung war der Brocken Sperrgebiet. Er lag in der DDR nahe der innerdeutschen Grenze und wurde militärisch genutzt, unter anderem für Abhöranlagen. Nach der Wende wurde der Brocken wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit der Brockenbahn, einer historischen Schmalspurbahn mit Dampflokomotiven, die von Wernigerode bis zum Gipfel fährt. Auch Wanderer finden zahlreiche gut ausgeschilderte Wege durch den Nationalpark, darunter der berühmte Goetheweg.
Auf dem Gipfel erwartet Besucher das Brockenhaus – ein Museum über Natur, Geschichte und Wetter des Berges – sowie ein Hotel und ein Aussichtspunkt mit Panoramablick. Der Brocken ist damit nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch historisch und kulturell bedeutend.
Fotografie im Morgenrot
Fotografie im Morgenrot gehört zu den stimmungsvollsten und emotionalsten Formen der Landschafts- und Naturfotografie. Das sanfte, oft gold- bis rosafarbene Licht kurz vor und nach Sonnenaufgang verleiht Motiven eine ganz besondere Atmosphäre. In dieser sogenannten „Blauen Stunde“ und der darauffolgenden „Goldenen Stunde“ sind die Lichtverhältnisse weich, die Schatten lang und die Farben intensiv, was Fotografen ideale Bedingungen für eindrucksvolle Aufnahmen bietet.
Besonders reizvoll ist das Morgenrot bei klarem Himmel oder in Kombination mit leichten Wolken, die das Licht reflektieren und die Szene dramatischer wirken lassen. Auch Nebel in Tälern oder über Wiesen kann das Morgenlicht auf faszinierende Weise brechen und die Tiefe im Bild verstärken.
Um das Morgenrot optimal einzufangen, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend: rechtzeitiges Aufstehen, die richtige Standortwahl und ein gutes Verständnis für Wetterverhältnisse sind essenziell. Ein Stativ hilft bei längeren Belichtungszeiten, und ein manuelles Weißabgleich kann helfen, die Farbstimmung gezielt zu steuern.
Ob Berge, Seen, Wälder oder Städte – das Morgenrot verleiht jedem Motiv eine friedliche, fast magische Wirkung. Für Fotografen ist es oft ein stiller, lohnender Moment, in dem sich Natur und Licht auf besonders eindrucksvolle Weise begegnen.

Drei Bäume – Sambleben -Wetterfront
Drei Bäume – Sambleben -Wetterfront
Die drei Bäume bei Sambleben – stille Wächter der Landschaft
Unweit des kleinen Ortes Sambleben, eingebettet in die wellige Landschaft zwischen Asse und Elm, ragt eine markante Baumgruppe über Felder und Wiesen empor: drei stattliche Bäume, die wie stille Wächter über das Umland thronen. Schon von weitem erkennt man sie – sei es bei einem Spaziergang auf den Feldwegen oder von der Landstraße aus. Ihre Silhouetten zeichnen sich selbst bei dunstigem Wetter klar gegen den Horizont ab und verleihen der Landschaft einen besonderen Charakter.
Diese Baumgruppe ist weit mehr als nur ein Orientierungspunkt. Für viele Menschen aus der Region ist sie ein vertrautes, fast ikonisches Bild, das Erinnerungen weckt. Manche verbinden mit den drei Bäumen Kindheitserinnerungen an Fahrradtouren oder Spaziergänge, andere sehen sie als Sinnbild für Beständigkeit, Ruhe und das Vergehen der Zeit. Ihre Anordnung – gleichmäßig und harmonisch – wirkt fast bewusst gepflanzt, doch ihre Geschichte liegt im Verborgenen.
Besonders eindrucksvoll zeigt sich das Ensemble im Wechsel der Jahreszeiten: Im Frühling schimmern die Kronen in zartem Grün, umrahmt von gelb blühendem Raps; im Sommer spenden sie Schatten auf trockener Erde. Im Herbst leuchten die Blätter in warmen Farben – ein Schauspiel, das Fotografen und Naturliebhaber gleichermaßen anzieht. Und im Winter, wenn die Bäume kahl und schwarz gegen den bleichen Himmel stehen, entfalten sie eine stille, melancholische Schönheit.
Für Landschaftsfotografen bieten die drei Bäume ein Motiv von nahezu archetypischer Klarheit. Ihre Positionierung in der offenen Fläche erlaubt es, sie in minimalistischer Komposition oder als Teil dramatischer Himmelsstimmungen zu inszenieren. Bei Sonnenuntergang, im Nebel oder unter dem Sternenhimmel entfaltet dieses einfache Motiv eine fast magische Wirkung.
Die drei Bäume bei Sambleben sind kein Naturdenkmal im offiziellen Sinne, aber sie sind ein lebendiges Symbol für die stille Kraft der Natur in einer oft übersehenen Kulturlandschaft. Wer sie einmal bewusst gesehen hat, wird ihren Anblick nicht so schnell vergessen.



Gewitterzelle – das Schauspiel der Kräfte
Es beginnt mit einem kaum wahrnehmbaren Wandel. Die Luft wirkt schwerer, die Geräusche der Natur gedämpfter. Am Horizont formiert sich eine dunkle Wand, die sich langsam, aber unaufhaltsam nähert: eine Gewitterzelle wächst heran. Noch sind weite Teile des Himmels von hellem Licht durchzogen, doch über dem flachen Land türmen sich gewaltige Wolkenmassen in dramatischen Schattierungen von Grau, Blau und Violett.
Der Wind frischt auf, erst als leises Flüstern in den Wipfeln der Bäume, dann als spürbarer Hauch, der die Felder in Wellen legt. Vögel verschwinden aus dem Himmel. Die Welt hält kurz den Atem an. Das Licht kippt – es wird gelblich, fast surreal – und verstärkt den Kontrast zwischen Himmel und Erde. Die ersten entfernten Donnerschläge rollen durch die Landschaft wie grollende Vorboten einer Macht, die sich noch im Verborgenen hält.
Dann wird die Struktur der Wolke erkennbar: eine Ambosswolke, hoch aufgetürmt, majestätisch, drohend. Die Gewitterzelle lebt. Sie zieht nicht einfach vorbei – sie atmet, wächst, verändert sich mit jeder Minute. An ihrer Vorderkante bilden sich fallstreifenartige Vorhänge aus Regen oder Hagel, und darunter liegt eine fast mystische Dunkelheit. Die Energie, die in dieser Formation steckt, ist spürbar – in der Luft, auf der Haut, im instinktiven Gefühl, dass hier Naturgewalten am Werk sind, die jeder Kontrolle entzogen sind.
Ein Blitz durchzuckt die Ferne – grell, sekundenlang nachleuchtend im Auge. Der Donner folgt kurz darauf, scharf, krachend, direkt. Nun sind es nur noch wenige Minuten, bis die Front über den Beobachter hinwegzieht. Der Wind wird böig, treibt Staub und Blätter vor sich her. Die Natur scheint in Bewegung zu geraten – hektisch, aufgewühlt, flüchtend.
Und dann bricht der Regen los. Heftig, laut, wie ein Vorhang, der fällt. Die Gewitterzelle ist angekommen. Was eben noch ferne Andeutung war, entfaltet sich nun in voller Kraft.
Für Naturfotografen, Wetterbeobachter und alle, die das Zusammenspiel von Licht, Bewegung und Naturgewalt lieben, ist eine aufziehende Gewitterzelle mehr als nur Wetter. Sie ist ein Schauspiel – urgewaltig, schön, und jedes Mal einzigartig.

Fotos

Startrails Kaiserpfalz Werla
Startrails Kaiserpfalz Werla
Startrails
Startrails erstellen: Ein umfassender Leitfaden
Die Fotografie von Sternspuren (Startrails) ist eine faszinierende Technik, um die scheinbare Bewegung der Sterne am Nachthimmel durch Langzeitbelichtung sichtbar zu machen. In diesem Artikel erklären wir, wie man beeindruckende Startrail-Bilder erstellt.
1. Die richtige Ausrüstung
- Kamera: Eine DSLR oder spiegellose Kamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten
- Objektiv: Ein Weitwinkelobjektiv mit hoher Lichtstärke (z. B. f/2.8)
- Stativ: Stabil und robust, um Verwacklungen zu vermeiden
- Fernauslöser oder Intervalltimer: Um lange Belichtungszeiten oder Serienaufnahmen zu ermöglichen
- Ersatzakkus: Da Langzeitaufnahmen viel Energie verbrauchen
2. Die optimale Location
- Lichtverschmutzung vermeiden: Dunkle Orte abseits von Städten sind ideal
- Klare Sicht nach Norden oder Süden: Um den Effekt kreisförmiger Sternspuren um den Polarstern (Nordhalbkugel) oder das Himmels-Südpol-Zentrum (Südhalbkugel) zu erzielen
- Wetterprüfung: Klare Nächte ohne Wolken sind essenziell
3. Kameraeinstellungen
- Manueller Modus: Volle Kontrolle über Belichtung und Fokus
- Fokus: Manuell auf Unendlich stellen
- ISO-Wert: 400-1600, je nach Lichtverhältnissen
- Blende: Offen (z. B. f/2.8 bis f/4)
- Belichtungszeit: Einzelaufnahmen von 20-30 Sekunden oder eine kontinuierliche Langzeitbelichtung
- Weißabgleich: Manuell (z. B. 4000K-5000K für natürliche Farben)
4. Aufnahmetechniken
Es gibt zwei Hauptmethoden zur Erstellung von Startrails:
a) Eine einzige Langzeitbelichtung
- Kamera auf Bulb-Modus stellen
- Mit einem Fernauslöser eine Belichtung von mehreren Minuten bis Stunden durchführen
- Nachteil: Helles Rauschen durch Sensoraufheizung
b) Mehrere kurzbelichtete Bilder stapeln (empfohlen)
- Serienaufnahmen von 20-30 Sekunden erstellen (z. B. über 1-2 Stunden)
- Die Aufnahmen später in der Nachbearbeitung zu einem einzigen Bild zusammensetzen
5. Nachbearbeitung
- Software wie StarStaX oder Photoshop zum Stapeln der Bilder verwenden
- Helligkeit und Kontrast optimieren
- Farbanpassungen vornehmen
- Rauschentfernung und Schärfung durchführen
Fazit
Startrail-Fotografie erfordert Geduld, die richtige Ausrüstung und eine gute Planung. Mit der richtigen Technik und Nachbearbeitung lassen sich atemberaubende Bilder des Nachthimmels erstellen. Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Die Kaiserpfalz Werla
Die Kaiserpfalz Werla – Ein historisches Erbe
Die Kaiserpfalz Werla bei Schladen ist eine bedeutende archäologische Stätte in Niedersachsen. Sie war im Mittelalter eine der wichtigsten Pfalzen des Heiligen Römischen Reiches und spielte eine zentrale Rolle in der Herrschaft der Ottonen. Heute bietet sie spannende Einblicke in die Geschichte und Entwicklung mittelalterlicher Machtzentren.
Geschichte der Kaiserpfalz
Die Pfalz Werla wurde vermutlich im 10. Jahrhundert errichtet und diente den ottonischen Königen und Kaisern als Residenz. Besonders Heinrich I. und Otto I. nutzten die Anlage für Hoftage und Regierungsgeschäfte. Durch ihre strategische Lage nahe der Oker war sie ein bedeutendes Verwaltungs- und Machtzentrum.
Im 12. Jahrhundert verlor die Pfalz an Bedeutung, wurde schließlich aufgegeben und verfiel. Erst in der Neuzeit entdeckten Archäologen ihre Überreste und begannen mit umfangreichen Ausgrabungen, die bis heute andauern.
Archäologische Funde und Rekonstruktion
Die Ruinen der Kaiserpfalz Werla geben wertvolle Einblicke in die mittelalterliche Architektur und Lebensweise. Grabungen brachten Fundamente, Mauerreste und Artefakte zutage, die darauf hindeuten, dass die Anlage einst über eine große Palas-Halle, Kapellen und Wirtschaftsgebäude verfügte.
Heute sind Teile der Pfalz durch Rekonstruktionen und Schautafeln erlebbar gemacht. Besucher können die rekonstruierten Wallanlagen besichtigen und mehr über das Leben in der Kaiserzeit erfahren.
Bedeutung und Tourismus
Die Kaiserpfalz Werla ist heute ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte und Touristen. Durch Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen wird die Geschichte der Pfalz lebendig gehalten. Zudem ist das Gelände ein attraktives Ausflugsziel inmitten der malerischen Harzlandschaft.
Fazit
Die Kaiserpfalz Werla ist ein faszinierendes Zeugnis mittelalterlicher Geschichte. Sie erzählt von der Macht der ottonischen Herrscher und bietet zugleich spannende archäologische Einblicke. Ein Besuch lohnt sich für alle, die an der Geschichte des Mittelalters und des Heiligen Römischen Reiches interessiert sind.
Barbarossa (Kaiser Friedrich I.) und Heinrich der Löwe hatten indirekte, aber bedeutsame Verbindungen zur Kaiserpfalz Werla, vor allem im Kontext der Machtkämpfe des 12. Jahrhunderts.
Friedrich Barbarossa und die Kaiserpfalz Werla
Friedrich I. Barbarossa (reg. 1152–1190) war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und führte eine Politik der Stärkung der kaiserlichen Zentralgewalt. Während seiner Herrschaft verlor die Kaiserpfalz Werla endgültig an Bedeutung. Bereits im 12. Jahrhundert verlagerte sich das Machtzentrum nach Goslar, sodass Werla kaum noch eine Rolle spielte. Allerdings fiel die Region unter Barbarossas Einfluss, und seine Auseinandersetzungen mit Heinrich dem Löwen hatten indirekte Auswirkungen auf das Gebiet.
Heinrich der Löwe und die Kaiserpfalz Werla
Heinrich der Löwe (reg. 1142–1180 als Herzog von Sachsen und Bayern) war einer der mächtigsten Fürsten des Reiches und kontrollierte weite Teile Norddeutschlands, darunter das Herzogtum Sachsen. Er setzte sich für den Ausbau von Braunschweig als Zentrum seiner Macht ein, während Werla allmählich an Bedeutung verlor. Möglicherweise nutzte er die Region strategisch, doch sein Hauptaugenmerk lag auf der Entwicklung neuer Machtzentren. Die Werla geriet langsam ins Abseits der Geschichte. 1180 wurde sie zum letzten Mal Schauplatz europäischer Geschichte, als Kaiser Friedrich I. Barbarossa hier den Prozess gegen Heinrich den Löwen abschloss.
Konflikt zwischen Barbarossa und Heinrich dem Löwen
Die Verbindung zwischen den beiden Herrschern spitzte sich im Machtkampf zu. Heinrich der Löwe weigerte sich, Barbarossa in seinen Italienfeldzügen militärisch zu unterstützen. Dies führte 1180 zu seiner Ächtung und dem Verlust seiner Herzogtümer. Die Kaiserpfalz Werla spielte hierbei keine direkte Rolle, aber die umliegenden Gebiete waren von den Umwälzungen betroffen.
Während Werla zu Zeiten Heinrichs I. und Ottos I. ein bedeutendes Machtzentrum war, verlor es unter Barbarossa und Heinrich dem Löwen zunehmend an Bedeutung. Die beiden Herrscher waren eher mit der Umgestaltung der politischen Landschaft des Reiches beschäftigt, was letztlich auch zum endgültigen Bedeutungsverlust von Werla führte.




Schacht Konrad – Startrails
Schacht Konrad – Startrails
Bei diesem Foto habe ich 995 Bilder erstellt.
Wie erstelle ich Startrails
Ausrüstung: Du benötigst eine Kamera, die manuell eingestellt werden kann, ein Stativ und eventuell einen Fernauslöser oder eine App, um die Kamera fernzusteuern.
Standort: Wähle einen dunklen Ort, fernab von Lichtverschmutzung. Ein klarer Himmel ohne Wolken ist ideal.
Einstellungen der Kamera:
- Stelle die Kamera auf manuelle Belichtung.
- Wähle eine niedrige ISO-Einstellung (z.B. 100-400), um Rauschen zu minimieren.
- Setze die Blende auf einen niedrigen Wert (z.B. f/2.8 oder f/4), um mehr Licht einzufangen.
- Stelle die Belichtungszeit ein. Du kannst entweder eine lange Belichtung (z.B. 20-30 Minuten) verwenden oder eine Serie von kürzeren Belichtungen (z.B. 15-30 Sekunden) machen.
Nachbearbeitung: Wenn du mehrere Bilder gemacht hast, kannst du diese in einer Software wie Adobe Photoshop oder einem speziellen Startrails-Programm (z.B. StarStaX) zusammenfügen, um die Startrails zu erstellen.
Aufnahme: Wenn du eine lange Belichtung machst, achte darauf, dass die Kamera stabil bleibt. Bei mehreren kurzen Belichtungen kannst du die Kamera einfach in der gleichen Position lassen und die Aufnahmen nacheinander machen.
Schacht Konrad
Der Schacht Konrad ist ein ehemaliges Bergwerk in Deutschland, das sich in der Nähe von Salzgitter in Niedersachsen befindet. Es handelt sich um eine stillgelegte Eisenerzgrube, die seit den 1970er Jahren als Endlager für radioaktive Abfälle genutzt werden soll. Der Schacht Konrad ist besonders, weil er als erstes Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland genehmigt wurde.
Die Idee hinter dem Schacht ist, dass die geologischen Bedingungen in der Region geeignet sind, um radioaktive Abfälle sicher zu lagern. Der Schacht selbst ist etwa 1.300 Meter tief und die Lagerung erfolgt in einer Tiefe von etwa 800 bis 1.200 Metern. Die Abfälle sollen dort in stabilen geologischen Formationen gelagert werden, um eine Kontamination der Umwelt zu verhindern.
Die Inbetriebnahme des Endlagers hat sich über die Jahre verzögert, und es gab zahlreiche Diskussionen und Proteste rund um das Thema. Dennoch bleibt der Schacht Konrad ein wichtiger Bestandteil der deutschen Entsorgungsstrategie für radioaktive Abfälle.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal
An der Porta-Kanzel 1h 10min Video als Zeitraffer mit 394 Bildern aufgenommen
Die Porta-Kanzel – Spektakuläre Aussicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Die Porta-Kanzel ist einer der schönsten Aussichtspunkte im Wiehengebirge. Von hier aus genießt du einen atemberaubenden Blick auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das Wesertal und die Porta Westfalica. Besonders beeindruckend ist die Sicht bei Sonnenaufgang oder wenn Nebelschwaden das Tal füllen und nur das Denkmal aus den Wolken ragt.
Wanderung zur Porta-Kanzel – Start am Fernsehturm
Die Wanderung beginnt am Fernsehturm Porta Westfalica, der auf dem Jakobsberg liegt. Von hier aus führt ein gut begehbarer Waldweg in nur 15 Minuten zur Porta-Kanzel.
Wegbeschreibung
📍 Startpunkt: Fernsehturm Porta Westfalica
🥾 Dauer: ca. 15 Minuten
📏 Strecke: ca. 800 Meter
📉 Höhenunterschied: ca. 50 m
1️⃣ Start am Fernsehturm – Vom Fernsehturm aus folgst du dem gut markierten Wanderweg Richtung Porta-Kanzel.
2️⃣ Durch das Wiehengebirge – Der Weg führt leicht bergab durch den Wald und bietet bereits erste Ausblicke ins Wesertal.
3️⃣ Ankunft an der Porta-Kanzel – Nach nur 15 Minuten erreichst du den Aussichtspunkt und wirst mit einer fantastischen Sicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und die Porta Westfalica belohnt.
Warum sich die Wanderung lohnt
✔ Fantastische Aussicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal & Wesertal
✔ Kurze und leichte Wanderung – ideal für eine spontane Tour
✔ Perfekt für Naturfreunde, Wanderer & Fotografen
💡 Tipp: Besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang bietet sich ein traumhaftes Panorama.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Porta Westfalica – Blick auf das Kaiser-Wilhelm-Denkman am Abend.
Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica
Hoch über der Weser thront eines der beeindruckendsten Denkmäler Deutschlands: das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica. Mit seiner imposanten Architektur und der spektakulären Aussicht zieht es jährlich Tausende Besucher an und gilt als Wahrzeichen der Region.
Geschichte & Bedeutung
Errichtet zwischen 1892 und 1896, wurde das Denkmal zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. erbaut. Es symbolisiert die nationale Einheit nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871. Die beeindruckende 54 Meter hohe Konstruktionsteht auf dem 141 Meter hohen Wittekindsberg und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Wesertal und die Porta Westfalica – das „Tor nach Westfalen“.
Architektur & Besonderheiten
Das Denkmal wurde im Stil des Historismus nach den Plänen von Bruno Schmitz erbaut, der auch das Kyffhäuserdenkmal entwarf. Die über 7 Meter hohe Kaiserstatue zeigt Wilhelm I. in einer imposanten Haltung, während das umliegende Rundbogengewölbe dem Bauwerk eine beeindruckende Monumentalität verleiht.
Aussicht & Erlebnisse
Das Denkmal ist nicht nur ein historisches Wahrzeichen, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel:
✔ Panoramablick über das Wesertal
✔ Gastronomie im Besucherzentrum
✔ Ausstellungen zur Geschichte und Architektur
✔ Wander- und Radwege im Wiehengebirge
Besuch & Anfahrt
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist bequem mit dem Auto oder zu Fuß über verschiedene Wanderwege erreichbar. Parkplätze sind direkt am Denkmal vorhanden.
📍 Adresse: Kaiserstraße 15, 32457 Porta Westfalica
🕒 Öffnungszeiten: Ganzjährig frei zugänglich
🎟 Eintritt: Kostenlos
Entdecke dieses faszinierende Denkmal und genieße die einzigartige Atmosphäre der Porta Westfalica!
Die Porta-Kanzel – Spektakuläre Aussicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Die Porta-Kanzel ist einer der schönsten Aussichtspunkte im Wiehengebirge. Von hier aus genießt du einen atemberaubenden Blick auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das Wesertal und die Porta Westfalica. Besonders beeindruckend ist die Sicht bei Sonnenaufgang oder wenn Nebelschwaden das Tal füllen und nur das Denkmal aus den Wolken ragt.
Wanderung zur Porta-Kanzel – Start am Fernsehturm
Die Wanderung beginnt am Fernsehturm Porta Westfalica, der auf dem Jakobsberg liegt. Von hier aus führt ein gut begehbarer Waldweg in nur 15 Minuten zur Porta-Kanzel.
Wegbeschreibung
📍 Startpunkt: Fernsehturm Porta Westfalica
🥾 Dauer: ca. 15 Minuten
📏 Strecke: ca. 800 Meter
📉 Höhenunterschied: ca. 50 m
1️⃣ Start am Fernsehturm – Vom Fernsehturm aus folgst du dem gut markierten Wanderweg Richtung Porta-Kanzel.
2️⃣ Durch das Wiehengebirge – Der Weg führt leicht bergab durch den Wald und bietet bereits erste Ausblicke ins Wesertal.
3️⃣ Ankunft an der Porta-Kanzel – Nach nur 15 Minuten erreichst du den Aussichtspunkt und wirst mit einer fantastischen Sicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und die Porta Westfalica belohnt.
Warum sich die Wanderung lohnt
✔ Fantastische Aussicht auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal & Wesertal
✔ Kurze und leichte Wanderung – ideal für eine spontane Tour
✔ Perfekt für Naturfreunde, Wanderer & Fotografen
💡 Tipp: Besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang bietet sich ein traumhaftes Panorama.
die Fotos sind hier zu finden
Zeitraffer-Videos sind hier zu finden bzw. hier und hier




Spiegelung Windmühle Dettum mit Aurora
Spiegelung Windmühle Dettum mit Aurora
Spiegelung Windmühle Dettum mit Aurora.
Die Windmühle in Dettum steht am südlichen Ortsrand. Sie wurde 2017 etwa 80 Meter von dem ursprünglichen Standort entfernt wieder aufgebaut.
Die historische Windmühle in Dettum: Ein Wahrzeichen mit Geschichte
In der beschaulichen Gemeinde Dettum im Landkreis Wolfenbüttel steht ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten: die historische Windmühle. Dieses markante Bauwerk prägt seit Generationen die Silhouette des niedersächsischen Ortes und erzählt die Geschichte einer Zeit, in der Windkraft nicht für moderne Energiegewinnung, sondern für das tägliche Brot genutzt wurde.
Geschichte und Entwicklung
Die Windmühle in Dettum wurde vermutlich im 19. Jahrhundert errichtet, in einer Zeit, als Windmühlen ein unverzichtbarer Teil der ländlichen Infrastruktur waren. Als typische Holländerwindmühle konzipiert, zeichnet sie sich durch ihren drehbaren Kopf aus, der es ermöglichte, die Flügel optimal nach dem Wind auszurichten.
Über Jahrzehnte hinweg diente die Mühle den Dettumer Bauern als zentrale Anlaufstelle, um ihr Getreide mahlen zu lassen. Der Müller war eine respektierte Persönlichkeit im Dorf, dessen Handwerk und Wissen über Generationen weitergegeben wurde.
Niedergang und Wiederbelebung
Mit der Industrialisierung und dem Aufkommen moderner Mühlenwerke verlor die Windmühle, wie viele ihrer Art, an wirtschaftlicher Bedeutung. Nach Jahren des Leerstands und zunehmenden Verfalls erkannte man jedoch den kulturhistorischen Wert dieses Bauwerks.
Ein engagierter Förderverein setzte sich für die Restaurierung und den Erhalt der Mühle ein. Durch umfangreiche Sanierungsarbeiten konnte das historische Gebäude vor dem Verfall bewahrt werden. Heute präsentiert sich die Windmühle wieder in beeindruckendem Zustand und ist zu einem beliebten Ausflugsziel geworden.
Die Mühle heute
Heute dient die Windmühle in Dettum als lebendiges Museum. Bei Führungen können Besucher die beeindruckende Mühlentechnik bestaunen und einen Einblick in die traditionelle Handwerkskunst des Mühlenwesens gewinnen. An ausgewählten Tagen wird die Mühle sogar in Betrieb genommen, sodass Besucher das faszinierende Zusammenspiel von Wind, Flügeln und Mahlwerk erleben können.
Darüber hinaus hat sich die Windmühle zu einem kulturellen Zentrum entwickelt. Regelmäßig finden hier Veranstaltungen wie das jährliche Mühlenfest statt, das Besucher aus der ganzen Region anzieht.
Aurora: Das faszinierende Himmelsschauspiel der Polarlichter
Wenn der Nachthimmel in einem Tanz aus grünen, blauen und violetten Lichtern erstrahlt, sind wir Zeugen eines der spektakulärsten Naturphänomene unseres Planeten: der Aurora. Diese atemberaubenden Lichterscheinungen, bekannt als Polarlichter, verzaubern seit Jahrtausenden Menschen rund um den Globus und haben Mythen, Wissenschaft und Tourismus gleichermaßen inspiriert.
Was sind Auroras?
Auroras, wissenschaftlich als Aurora Borealis (Nordlichter) und Aurora Australis (Südlichter) bezeichnet, entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen der Sonne und unserem Planeten. Diese faszinierenden Lichtspiele treten vorwiegend in den Polarregionen auf, wo sie den Nachthimmel in ein surreales Farbenmeer verwandeln.
Die Bezeichnung „Aurora“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Morgenröte“. In der römischen Mythologie war Aurora die Göttin der Morgenröte, die mit ihrem Erscheinen den neuen Tag ankündigte – eine passende Metapher für das Leuchten am Himmel.
Die Wissenschaft hinter dem Zauber
Hinter der magischen Erscheinung der Polarlichter steckt ein faszinierendes Zusammenspiel kosmischer Kräfte. Alles beginnt auf der Sonne, wo gewaltige Eruptionen, sogenannte Sonneneruptionen oder koronale Massenauswürfe, Ströme geladener Teilchen ins All schleudern. Diese Teilchen, hauptsächlich Elektronen und Protonen, bilden den Sonnenwind, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Sekunde durch das Sonnensystem rast.
Wenn diese energiereichen Partikel auf das Magnetfeld der Erde treffen, werden sie zu den magnetischen Polen geleitet. Dort kollidieren sie mit Atomen und Molekülen in der oberen Atmosphäre, vorwiegend Sauerstoff und Stickstoff. Diese Kollisionen regen die Atome an, die dann überschüssige Energie in Form von Licht abgeben – das Polarlicht entsteht.
Die charakteristischen Farben der Aurora hängen von der Art der beteiligten Atome und der Höhe der Kollisionen ab. Sauerstoff erzeugt typischerweise grüne und rote Töne, während Stickstoff für blaue und violette Farben verantwortlich ist.
Kulturelle Bedeutung und Mythen
Über Jahrhunderte hinweg haben Polarlichter die Fantasie der Menschen beflügelt und zahlreiche Mythen und Legenden inspiriert. In der finnischen Mythologie galten sie als Feuerfüchse, deren Schwänze beim Laufen durch den Schnee Funken schlugen. Die Inuit glaubten, die Lichter seien die Seelen Verstorbener, die am Himmel tanzen.
Für die Samen in Nordskandinavien waren die Nordlichter ein Grund zur Vorsicht – sie betrachteten sie als mächtige Energien, denen man mit Respekt begegnen sollte. In Japan wiederum existiert der Glaube, dass Kinder, die unter Nordlichtern gezeugt werden, besonders gesegnet seien.
Selbst in südlicheren Regionen, wo Polarlichter selten zu sehen sind, wurden sie oft als Vorboten bedeutender Ereignisse oder gar als unheilvolle Zeichen interpretiert.
Auroras beobachten: Die besten Orte und Zeiten
Für Naturliebhaber und Abenteurer zählt das Beobachten von Polarlichtern oft zu den Höhepunkten ihres Lebens. Die besten Beobachtungsorte liegen innerhalb oder nahe des sogenannten „Aurora-Gürtels“ – einer Zone rund um die magnetischen Pole der Erde.
Im Norden bieten Länder wie Norwegen (besonders die Lofoten und Tromsø), Island, Finnland (Lappland), Schweden, Kanada (Yukon und Northwest Territories) und Alaska hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten. Auf der Südhalbkugel sind die Südlichter schwieriger zu beobachten, da weniger bewohnte Landmassen in den entsprechenden Breitengraden liegen. Dennoch bieten Teile von Neuseeland, Tasmanien und die Antarktis gelegentlich spektakuläre Ausblicke auf die Aurora Australis.
Die ideale Zeit für die Beobachtung liegt in den Wintermonaten der jeweiligen Hemisphäre, wenn die Nächte länger und dunkler sind. Die Aktivität der Polarlichter folgt zudem einem etwa elfjährigen Sonnenzyklus, wobei die intensivsten Erscheinungen oft während des Sonnenmaximums auftreten.
Aurora und moderne Technologie
Neben ihrer natürlichen Schönheit haben Auroras auch praktische Auswirkungen auf unsere moderne Welt. Starke geomagnetische Stürme, die intensive Polarlichter verursachen, können Störungen in Kommunikationssystemen, GPS-Navigationen und sogar Stromnetzen hervorrufen.
Gleichzeitig ermöglicht die Erforschung der Polarlichter Wissenschaftlern, mehr über die Wechselwirkungen zwischen Sonne und Erde zu erfahren. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis des Weltraumwetters und den Schutz unserer technologischen Infrastruktur.
Ein wachsendes touristisches Phänomen
In den letzten Jahrzehnten hat sich rund um die Polarlichter eine florierende Tourismusindustrie entwickelt. Städte wie Tromsø in Norwegen oder Rovaniemi in Finnland haben sich als Zentren des „Aurora-Tourismus“ etabliert und bieten spezialisierte Touren und Unterkünfte an.
Dieser Trend hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile für oft abgelegene Regionen gebracht, sondern auch das Bewusstsein für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der polaren Ökosysteme geschärft.
Fazit: Ein zeitloses Wunder
Die Aurora bleibt eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele unseres Planeten – ein kosmisches Ballett, das uns an die komplexen Verbindungen zwischen Erde und Sonne erinnert. In einer Zeit, in der digitale Unterhaltung allgegenwärtig ist, bieten die Polarlichter eine seltene Gelegenheit, in Ehrfurcht vor der natürlichen Welt zu stehen.
Ob durch wissenschaftliche Linsen betrachtet oder als mystisches Erlebnis empfunden – die tanzenden Lichter am Polarhimmel werden auch künftige Generationen faszinieren und inspirieren. Die Aurora ist mehr als ein atmosphärisches Phänomen; sie ist ein zeitloses Symbol für die Wunder unseres Universums und unsere fortwährende Faszination für den Nachthimmel.

Blitz über Wolfenbüttel
Blitz über Wolfenbüttel
Wie entstehen Blitze
Blitze entstehen durch elektrische Entladungen, die durch die Ansammlung von elektrischer Ladung in Wolken verursacht werden. Hier ist eine detaillierte Erklärung des Prozesses:
- Ladungstrennung: In einer Gewitterwolke, auch Kumulonimbus genannt, kommt es zu starken Aufwinden und Abwinden. Diese Luftströme bewirken, dass Eiskristalle und Wassertropfen in der Wolke kollidieren. Dabei werden Elektronen von den kleineren, aufsteigenden Partikeln auf die größeren, abfallenden Partikel übertragen. Dadurch werden die oberen Teile der Wolke positiv und die unteren Teile negativ geladen.
- Spannungsaufbau: Durch die Trennung der elektrischen Ladungen baut sich eine immense elektrische Spannung zwischen den verschiedenen Teilen der Wolke auf. Manchmal kann sich auch zwischen der Wolke und dem Erdboden eine Spannung aufbauen.
- Ionisierung der Luft: Wenn die elektrische Spannung groß genug ist, beginnt die Luft ionisiert zu werden. Dies bedeutet, dass die Elektronen in den Luftmolekülen abgestoßen werden, wodurch ein leitender Pfad entsteht.
- Vorbote (Leitblitz): Ein sogenannter „Leitblitz“ (Step-Leader) bildet sich und bewegt sich in Zickzack-Schritten von der Wolke Richtung Erde oder innerhalb der Wolke. Dieser Leitblitz ist für das menschliche Auge normalerweise unsichtbar.
- Hauptblitz: Sobald der Leitblitz einen leitenden Pfad gefunden hat, verbindet sich die aufgestaute elektrische Ladung in der Wolke mit der Ladung am Boden oder innerhalb der Wolke. Diese Entladung erfolgt extrem schnell und mit hoher Energie, was als heller Blitz sichtbar wird. Diese Entladung kann mehrere Male hintereinander erfolgen, was zu den flackernden Blitzen führt, die oft zu sehen sind.
- Donner: Die extreme Hitze des Blitzes (bis zu 30.000 Kelvin) lässt die Luft explosionsartig expandieren. Diese schnelle Expansion erzeugt eine Schockwelle, die als Donner zu hören ist.
Insgesamt ist ein Blitz eine komplexe Wechselwirkung von physikalischen Prozessen, die durch die Trennung und Bewegung von elektrischen Ladungen in der Atmosphäre ausgelöst werden.
- 1/80 Sek. bei f 5,0
- ISO 125
- 75 mm an Vollformat
- 21.07.2024 16:01 Uhr

Schloß Wolfenbüttel Aurora
Schloß Wolfenbüttel Aurora
Schloß Wolfenbüttel Aurora: Am 10.05. 2024 war es soweit. Die Nordlichter, oder auch Polarlichter genannt, konnten selbst über der beleuchteten Stadt Wolfenbüttel gesehen werden. Spät in der Nacht konnte ich diese Aufnahme erstellen.

Aurora Schloßplatz Wolfenbüttel
Aurora Schloßplatz Wolfenbüttel
Aurora Schloßplatz Wolfenbüttel: In der Nacht vom 10. Mai auf den 11. Mai 2024 erschienen im nördlichen Harzvorland die Nordlichter. Diese konnte ich, nach einem schnellen Aufbruch, auf dem Schloßplatz in Wolfenbüttel sowohl sehen als auch fotografieren.

Halbmond am blauen Tageshimmel
Halbmond am blauen Tageshimmel
Seine Phasen, von der schmalen Sichel bis zur strahlenden Vollmondkugel, erzählen von einem ewigen Tanz zwischen Licht und Schatten. Die Mondoberfläche, von Kratern durchzogen, zeugt von einer Geschichte, die Milliarden Jahre alt ist. Der Mond inspirierte Dichter, Künstler und Träumer, entfachte menschliche Vorstellungen von Romantik und Mysterium. Er ist nicht nur ein himmlischer Leuchtkörper, sondern auch ein Kompass für Generationen von Seefahrern und ein Wegweiser für nächtliche Wanderer. In seiner scheinbaren Stille und Unveränderlichkeit trägt der Mond Geschichten des Universums und der Menschheit. Ein stiller Zeuge der Nacht, der die Dunkelheit in ein poetisches Schauspiel verwandelt und unsere Blicke himmelwärts lenkt.
- Sony Alpha 7 IV
- Sony 200-600 f5.6
- 600mm

Startrails Bungenstedter Mühle
Startrails Bungenstedter Mühle
Startrails Bungenstedter Mühle. Ein erster Versuch – Vollmond im Rücken, bis der Bauer nach 1 Stunde Aufnahmen um Mitternacht das Foto gecrasht hat.
Mehr Startrails? Dann klick hier
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Fotografie von Startrails
Die Fotografie von Startrails, auch als Sternspuren oder Sternenpfade bezeichnet, ist eine faszinierende Technik, die die scheinbare Bewegung der Sterne über den Nachthimmel einfängt. Diese Aufnahmen enthüllen die scheinbare Drehung der Erde während der Nacht und erzeugen ein beeindruckendes visuelles Ergebnis. Startrails können atemberaubende und surreale Bilder erzeugen, die die Zeit und Bewegung des Himmels über Stunden hinweg widerspiegeln.
Der Prozess der Fotografie von Startrails erfordert Sorgfalt, Geduld und die richtige Ausrüstung. Hier sind einige Schritte und Überlegungen, um beeindruckende Startrail-Aufnahmen zu erzielen:
1. Ort und Zeit:
Wähle einen Ort mit minimalem Lichtschmutz aus, um klare und kontrastreiche Aufnahmen zu gewährleisten. Die besten Zeiten sind während der dunklen Monate des Jahres und in Nächten ohne Mondlicht.
2. Ausrüstung:
Eine Kamera mit manuellen Einstellungen und Langzeitbelichtungsfunktion ist unerlässlich. Ein Weitwinkelobjektiv ermöglicht es, einen weiten Bereich des Himmels zu erfassen. Ein stabiles Stativ ist notwendig, um Verwacklungen zu vermeiden.
3. Einstellungen:
Wähle den manuellen Modus und öffne die Blende auf eine niedrige f-Zahl, um so viel Licht wie möglich einzufangen. Die ISO-Einstellung sollte moderat sein, um Rauschen zu minimieren. Die Belichtungszeit variiert je nach gewünschter Dauer der Startrails, oft im Bereich von Minuten bis Stunden.
4. Auslöser:
Verwende einen Fernauslöser oder einen Intervallometer, um Verwacklungen während der Aufnahme zu vermeiden. Dadurch wird die Notwendigkeit des Berührens der Kamera minimiert.
5. Mehrere Aufnahmen:
Eine gängige Technik besteht darin, mehrere Aufnahmen über einen längeren Zeitraum aufzunehmen und sie dann in der Nachbearbeitung zu einem Startrail-Bild zu kombinieren. Dies reduziert das Rauschen und ermöglicht längere Belichtungszeiten.
6. Bildbearbeitung:
In der Postproduktion kannst du Software wie Adobe Photoshop oder spezialisierte Startrail-Software verwenden, um die Einzelbilder zu einem einzigen Bild zu kombinieren. Dies ermöglicht es, die Bewegung der Sterne deutlich sichtbar zu machen. Du kannst auch Kontrast, Farben und andere Parameter anpassen, um das endgültige Bild zu optimieren.
Die Fotografie von Startrails eröffnet eine ganz neue Sicht auf den Himmel und zeigt uns die scheinbare Rotation der Erde auf beeindruckende Weise. Es ist eine kreative und technische Herausforderung, die mit Geduld und Experimentierfreude erfüllt wird und letztendlich zu faszinierenden und ästhetisch ansprechenden Ergebnissen führt.

Startrails an der Mühle Abbenrode
Startrails an der Mühle Abbenrode
Startrails erzielt man, indem sehr viele Langzeitbelichtungen nacheinander durchgeführt werden. In diesem Fall habe ich mit etwa 8 Sekunden je Bild belichtet. Blende 1.4 / 13mm Viltrox. Etwa 430 Bilder wurden erstellt und dann mit dem Programm Startrails übereinander gelegt.
Erstellung von Startrails
Die Fotografie von Startrails – wie die Startrails an der Mühle Abbenrode -, auch als Sternspuren oder Sternenpfade bezeichnet, ist eine faszinierende Technik, die die scheinbare Bewegung der Sterne über den Nachthimmel einfängt. Diese Aufnahmen enthüllen die scheinbare Drehung der Erde während der Nacht und erzeugen ein beeindruckendes visuelles Ergebnis. Startrails können atemberaubende und surreale Bilder erzeugen, die die Zeit und Bewegung des Himmels über Stunden hinweg widerspiegeln.
Der Prozess der Fotografie von Startrails erfordert Sorgfalt, Geduld und die richtige Ausrüstung. Hier sind einige Schritte und Überlegungen, um beeindruckende Startrail-Aufnahmen zu erzielen:
1. Ort und Zeit:
Wähle einen Ort mit minimalem Lichtschmutz aus, um klare und kontrastreiche Aufnahmen zu gewährleisten. Die besten Zeiten sind während der dunklen Monate des Jahres und in Nächten ohne Mondlicht.
2. Ausrüstung:
Eine Kamera mit manuellen Einstellungen und Langzeitbelichtungsfunktion ist unerlässlich. Ein Weitwinkelobjektiv ermöglicht es, einen weiten Bereich des Himmels zu erfassen. Ein stabiles Stativ ist notwendig, um Verwacklungen zu vermeiden.
3. Einstellungen:
Wähle den manuellen Modus und öffne die Blende auf eine niedrige f-Zahl, um so viel Licht wie möglich einzufangen. Die ISO-Einstellung sollte moderat sein, um Rauschen zu minimieren. Die Belichtungszeit variiert je nach gewünschter Dauer der Startrails, oft im Bereich von Minuten bis Stunden.
4. Auslöser:
Verwende einen Fernauslöser oder einen Intervallometer, um Verwacklungen während der Aufnahme zu vermeiden. Dadurch wird die Notwendigkeit des Berührens der Kamera minimiert.
5. Mehrere Aufnahmen:
Eine gängige Technik besteht darin, mehrere Aufnahmen über einen längeren Zeitraum aufzunehmen und sie dann in der Nachbearbeitung zu einem Startrail-Bild zu kombinieren. Dies reduziert das Rauschen und ermöglicht längere Belichtungszeiten.
6. Bildbearbeitung:
In der Postproduktion kannst du Software wie Adobe Photoshop oder spezialisierte Startrail-Software verwenden, um die Einzelbilder zu einem einzigen Bild zu kombinieren. Dies ermöglicht es, die Bewegung der Sterne deutlich sichtbar zu machen. Du kannst auch Kontrast, Farben und andere Parameter anpassen, um das endgültige Bild zu optimieren.
Die Fotografie von Startrails eröffnet eine ganz neue Sicht auf den Himmel und zeigt uns die scheinbare Rotation der Erde auf beeindruckende Weise. Es ist eine kreative und technische Herausforderung, die mit Geduld und Experimentierfreude erfüllt wird und letztendlich zu faszinierenden und ästhetisch ansprechenden Ergebnissen führt.